Eingangsportal
Das Eingangsportal:
36 biblische Wortkreuze laden zur Besinnung ein
Seit dem 11. Mai 2012 verfügt die Marktkirche über ein neues Eingangsportal. Den gestalterischen Entwurf lieferte der Schriftkünstler Volker Küster, langjähriger Professor für Kommunikationsdesign an der Universität Duisburg-Essen; hergestellt wurden sie durch die Hein Derix Werkstätten für Glasmalerei, Mosaik und Restaurierungen in Kevelaer, die auch die Scheiben für den gläsernen Westchor produziert haben.
Zentrales Element der künstlerischen Gestaltung sind 36 aus der Bibel abgeleitete, goldfarbene Wortpaare, die kreuzförmig übereinander liegen. Ein erster, schon von weitem sichtbarer Blickfang sind die massiven, ebenfalls kreuzförmigen Griffe im Zentrum der Tür: Sie richten die Wortpaare und alle Gedanken, die sich daraus ergeben, auf das Kreuz aus, an dem man sich festhalten und dank dessen man den Raum des Gotteshauses betreten kann. Für die 36 Wortkreuze hat Volker Küster Schrifttypen gewählt, die auch von hinten gesehen dekorativ aussehen – Wort hat Schönheit von allen Seiten, ein biblisches Wort erst recht!
Durch Türen tritt man ein und durch Türen tritt man wieder heraus, auch davon geben die 36 Wortpaare Zeugnis: Der eine Begriff ist von außen, der andere jeweils von innen zu lesen. Es braucht also ein bisschen Zeit, um die Wortpaare zu entziffern und zu verstehen. Insgesamt verweisen sie auf die geistige und existenzielle Vielfalt und Tiefgründigkeit dessen, was im Kirchenraum verhandelt wird: Sie ergänzen sich wie etwa „Hirte/Lamm“, bilden Widersprüche wie „Engel/Drache“, beschreiben ein Problemfeld wie „Glaube/Wissen“ oder kündigen eine Beziehung an wie „Gott/Kirche“.
Diese Wortpaare lösen nichts, sie wollen Impulse zur Besinnung, zum Nachdenken und zum Gespräch in einer – ganz im Sinne Luthers – mündigen Gemeinde sein. Damit entsprechen die Türen dem Raum, den sie öffnen: Er schenkt Zeit, um – vermittelt durch Gottes Wort – das Kreuz und seine Bedeutung zu entdecken, ob in der Gemeinschaft oder allein.
Finanziert wurden die vier neuen Türflügel durch Spenden, die die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Marktkirche e.V. zusammengetragen hat.
[Grundlage für diese Beschreibung ist ein Text von Pfarrer Michael Heering]
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